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von Nico Barbat
Screenshot 1
Screenshot 2
Schon Anfang
des Jahres wurde der Nachfolger von Gloom 3 von Alpha Software veröffentlicht.
Zombie Massacre markiert den vorläufigen Abschluß der Gloom-Serie.
Stil und Story erinnern an die unzähligen Varianten der 3D-EGO-Shooter, die
als Vorbild genommen wurden: ein oder zwei Söldner kämpfen - zusammen
oder gegeneinander - in vierzig Levels gegen Heerscharen von menschenhassenden
Zombies um das blanke Überleben. Um Hindernisse zu überwinden oder Türen
zu öffnen, müssen versteckte Schalter und Knöpfe betätigt
und Rätsel gelöst werden.
Zombie Massacre stellt keine allzu
hohen Anforderungen an das System - schon ein 68020er Prozessor in einem
AGA-Rechner sollte aus technischer Sicht für annehmbares Spielen sorgen.
Demzufolge spricht der 3D-Shooter zwar im Gegensatz zu den von Hyperion Software
angekündigten Shogo und Heretic 2 eine breite Käuferschicht an, weist
dadurch aber auch einige optische Mängel auf. Das soll nicht heißen,
daß der Spieler ein virtuelles Klötzchen-Labyrinth im Schneckentempo
durchlaufen muß, gelegentliche Abstürze bei Interlace-Auflösungen
wären aber vermeidbar gewesen. Die Engine selbst ist aber auch für Söldner
mit Low-End-Ausrüstung angenehm schnell und gut spielbar. Die Gegner wirken
zwar nett animiert, mitunter aber etwas zu klobig. Gleiches gilt für die Wände,
die mit Kerzen und anderen Gegenständen verziert sind. Die Gegner tauchen
immer wieder unerwartet auf und überfallen den Abenteurer aus dem
Verborgenen. Zusammen mit dem Soundtrack, drei CD-Audio-Tracks inklusive der erzählten
Geschichte von Zombie Massacre, wird so eine Spannung aufgebaut, die man von
guten 3D-Shootern gewohnt ist.Zusätzlich
zu der gesprochenen Version erzählt zu Beginn ein witziges Video-Intro mit
echten Charakteren (aber unechten Untoten!) die Plotline, das sich zugegebenermaßen
hart an den Grenzen der freien Zugänglichkeit für Jugendliche und
Kinder bewegt. Ohnehin zappeln bei Zombie Massacre deutlich mehr knallrote
Sprites auf dem Bildschirm als bei anderen Spielen. Offenbar hat die BPjS keine
Kenntnis davon genommen, daß auch am Amiga solche Spiele weit verbreitet
sind.
Die hohen Anpreisungen auf dem CD-Cover, die von einem brillanten
Spiel und einer Bewertung von unglaublichen 96% sprechen, kann ich persönlich
nicht so recht nachvollziehen - wahrlich sind wir auf diesem Sektor besseres
gewohnt. Wer jedoch Spiele dieser Art mag und keinen Dukatenesel besitzt, der am
laufenden Band PowerPC-Karten für Shogo und Co. auswirft, für den
kommt Zombie Massacre eventuell in Frage ...
Preis:
DM 59,-
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